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© Hans Blossey / EWG

Stadthafen wird moderner Industriehafen

Die Stadt Essen will den 125 Hektar großen Stadthafen im Essener Norden für Neuansiedlungen aufwerten – ein Dekadenprojekt.

In einem ersten Schritt beabsichtigt die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV), den Stadthafen von den Stadtwerken Essen unter das Dach ihrer Finanzholding in eine eigene Tochtergesellschaft zu überführen. Dafür hat der Rat der Stadt Essen im Dezember 2023 einer Kapitalerhöhung der EVV in Höhe von 63 Mio. Euro zugestimmt. Bis August 2024 soll die Transaktion unter Dach und Fach sein. Damit schafft die Stadt Essen die Voraussetzung, um die Potentiale des Stadthafens zu heben und den Ausbau in einen modernen, attraktiven Industriehafen zu forcieren.

Bebauungsplan für den Stadthafen

Gemeinsam treiben die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG) und das städtische Planungsamt die Entwicklung des Gewerbeareals voran. Aktuell wird ein Bebauungsplan für das Hafenareal erarbeitet, um Neuansiedlungen von hochwertigem Gewerbe, von Dienstleistungs-, Freizeit- und Gastronomiebetrieben in geordnete Bahnen zu lenken. „Wir wollen aus dem Schmuddelhafen einen modernen Industriehafen machen“, erklärt Stadtplanungsdezernent Martin Harter.

Synergie-Effekte mit Areal Freiheit Emscher

In Essen fehlen Gewerbeflächen für die Ansiedlung von Unternehmen. Umso wichtiger ist es, die vorhandenen Areale zu qualifizieren. Für EWG-Geschäftsführer André Boschem bietet auch das nur einen Steinwurf entfernte Entwicklungsgebiet Freiheit Emscher am Rhein-Herne-Kanal zusätzliche Vorteile. Wenn dies in einigen Jahren erschlossen sein wird, werde sich das Angebot an Gewerbeflächen auf rund 90 Hektar erhöhen und auch die Attraktivität des Hafenareals zunehmen.

Investitionen werden sich auszahlen

In den kommenden Jahren stehen Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe an, insbesondere für den Bau einer neuen Spundwand im Hafenbecken. Fünf Millionen Euro muss die EVV für die Übernahme des Stadthafen aufwenden, u.a. für die Grunderwerbssteuer. „Die Investitionen werden sich auf Dauer rechnen“, ist EVV-Geschäftsführer Jochen Sander überzeugt. Interessant sei der Hafen auch, weil nicht weit entfernt eine Wasserstofftrasse verlaufen wird. Die Trasse ist Teil der nationalen Wasserstoffstrategie des Bundes für eine klimafreundliche Energieerzeugung.

 

  1. Dezember 2023

 

Kontakt:

Jochen Sander,
Geschäftsführer Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV)

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