Foto: Schulroboter / Telepräsenzroboter

Schul-Roboter unterstützt kranke Kinder

Telepräsenzroboter erfolgreich im Einsatz

Erstmals wurde in einem Essener Klassenzimmer ein kleiner Schul-Roboter eingesetzt. Das Gerät hilft kranken Schülerinnen und Schülern, von zu Hause am Unterricht teilzunehmen, den Kontakt zu ihren Klassenkameraden zu halten und sozial integriert zu bleiben, wenn sie aus Krankheitsgründen nicht die Schule besuchen können. Das Gerät wird beispielsweise jungen Krebspatientinnen und -patienten angeboten, die wegen der Infektionsgefahr nicht die Schule besuchen dürfen.

Erfolgreiche Testphase

Mehrere Monate lang stand der der sogenannte Telepräsenzroboter in einem Klassenraum der Essener Ruhrlandschule und wurde dort getestet. Das Gerät überträgt Kamerabilder und Geräusche aus dem Klassenraum, die ein erkranktes Kind zu Hause mittels einer App am Tablet-Computer empfängt. Auf diese Weise können erkrankte Schülerinnen und Schüler nicht nur das Geschehen ihrer Klasse live mitverfolgen, sondern sich auch zu Wort melden – der Roboter blinkt dann auf und zeigt auf diese Weise die Wortmeldung an. Mit dem Leihgerät konnte eine erkrankte Schülerin einer 9. Klasse das zweite Schulhalbjahr von zu Hause verfolgen und wurde mit guten Noten in die 10. Klasse versetzt.

Weitere Roboter sollen angeschafft werden

Das Gerät war eine Leihgabe der norwegischen Herstellerfirma Bristol Myers Squibb, kommt nun als Geschenk in der Ruhrlandschule zum Einsatz und wird auch an andere Schule ausgeliehen. Die Essener Ruhrlandschule ist die Klinikschule der Stadt und unterrichtet Kinder und Jugendliche im ganzen Stadtgebiet, die längerfristig erkrankt sind.

Die Finanzierung hat die Münchener „Bristol Myers Squibb“-Stiftung ermöglicht. Mit Hilfe von Spenden und Stiftungen sollen nun in Essen weitere Telepräsenzroboter angeschafft werden.

Foto: Kerstin Kokoska

(veröffentlicht am 05. September 2023)