Im bundesweiten Smart City Index des Bitkom e.V. belegt die Stadt Essen Platz 20 und verbessert sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 7 Plätze. Für den positiven Effekt sorgte vor allem der Ausbau der digitalen Verwaltungsdienstleistungen. Die Stadt Essen hat in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 30 neue Online-Dienste im städtischen Serviceportal eingeführt und damit die digitalen Angebote deutlich ausgebaut.
Bürgerinnen und Bürger der Stadt können kontinuierlich mehr Verwaltungsdienstleistungen bequem online erledigen. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen unter anderem die elektronische Kfz-Zulassung („i-Kfz“), ein neues Verfahren zur Reservierung von Wunschkennzeichen sowie der digitale Gewerbesteuerbescheid. Auch der Handwerkerparkausweis und die Möglichkeit der elektronischen Wohnsitzanmeldung wurden erfolgreich digitalisiert und stehen nun rund um die Uhr zur Verfügung. Eine neue und moderne Terminvergabesoftware steht bereits in drei Fachbereichen zur Verfügung und wird weiter ausgebaut. Zusätzlich stehen Serviceterminals zur Verfügung, an denen die Terminvergabe bequem vor Ort erfolgen kann, sofern dies nicht bereits online erfolgt ist.
„Die gute Platzierung im Smart City Index 2024 unter den Top 20 aller 82 untersuchten deutschen Großstädte zeigt, dass unsere Stadt kontinuierlich digitaler, zukunftsfähiger und bürgerfreundlicher wird. Das ist der Erfolg vieler Akteurinnen und Akteure innerhalb und außerhalb des Konzerns Stadt Essen“, kommentierte Oberbürgermeister Thomas Kufen das Ergebnis. Im Bereich Verwaltung ist die Stadt Essen sogar in die Top 10 auf Platz 9 gestiegen und konnte 22 Plätze nach vorne rutschen – ein ordentlicher Anstieg gegenüber 2023. „Ich freue mich sehr, dass sich unser Engagement der letzten Jahre ausgezahlt hat, wir im Bereich der Digitalisierung der Verwaltung in den Top Ten angekommen sind und einen sehr guten neunten Platz belegen.“
Auch beim Ausbau der digitalen Infrastruktur macht die Stadt Essen Fortschritte. Aktuell ist das Unternehmen Ruhrfibre, an dem die Stadt über die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (EVV) mit 25,1 Prozent beteiligt ist, in 22 Stadtteilen mit bis zu 90 Baukolonnen unterwegs, um Essen an das hochmoderne Glasfasernetz anzuschließen. Mehr als 100 Kilometer Glasfaserleitungen wurden bereits verlegt. Damit können rund 30.000 Haushalte erreicht werden. Bis Ende 2024 werden die ersten Stadtteile ihren Glasfaseranschluss aktiv nutzen können.
Über den Smart City Index
Der Smart City Index ist das Digitalranking der 82 deutschen Großstädte ab 100.000 Einwohnern. Als jährliche Leitstudie begleitet er seit 2019 die digitale Transformation der Städte, macht Entwicklungen und Trends sichtbar und unterstützt dadurch die Kommunen indirekt bei ihren Digitalisierungsvorhaben. Durchgeführt wird die Studie vom Bitkom e.V., dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche mit mehr als 2.200 Mitgliedsunternehmen.
Die EVV bündelt und koordiniert die Smart City Aktivitäten für die Stadt Essen unter dem Begriff CONNECTED.ESSEN. „Der Aufstieg auf Platz 20 ist ein schönes Zwischenergebnis. Er ist aber auch Auftrag, die Aktivitäten mit allen Akteuren fortzuführen und neue Ziele ins Auge zu fassen“, so Jochen Sander, Geschäftsführer der EVV.
5 Kategorien, 162 Parameter, 13.284 Datenpunkte
Der Smart City Index analysiert und bewertet die Städte in fünf Kategorien: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Für jede Stadt wurden für den Smart City Index 2024 insgesamt 162 Parameter untersucht – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote für Mobilität und intelligente Ampelanlagen bis hin zur Breitbandverfügbarkeit oder Digital-Schulungen für Lehrkräfte oder Verwaltungsbeschäftigte. In den fünf Kategorien wurden für jede Stadt Index-Werte errechnet, aus denen sich Gesamtwert und Gesamtrang ergeben.